Lautenschläger, Angela by Zwei Katzen und das Weihnachtsglück

Lautenschläger, Angela by Zwei Katzen und das Weihnachtsglück

Autor:Zwei Katzen und das Weihnachtsglück
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: Aufbau Digital
veröffentlicht: 2015-09-20T22:00:00+00:00


20.

Dezember

Als Lisa am nächsten Morgen nach ihrem obligatorischen Besuch beim Tierarzt das Café Offenstein betrat, traf sie ihren neuen Chef an. Herr Offenstein war im Begriff, eine Marzipantorte in die Kuchentheke zu stellen, in der bereits eine Schwarzwälderkirsch und eine Biskuitrolle standen.

»Guten Morgen, Lisa. Sie haben gestern selbst gebacken. Ich habe mir am Abend noch ein Stück von ihrer Schokotorte genommen. Die war wirklich gut.«

Lisa zog ihren Mantel aus. »Vielen Dank.«

»Es tut mir leid, dass ich Ina und Sie gestern mit der Arbeit allein gelassen habe, aber meiner Mutter ging es immer noch ziemlich schlecht.«

»Das verstehe ich. Wir hatten nur ziemlich viel zu tun, Ina und ich.«

»Heute bin ich wieder dabei. Ich werde nur über Mittag mal hinaufgehen und nach ihr sehen.« In der kurzen Zeit, die Lisa im Café arbeitete, hatte sich bereits eine gewisse Routine eingespielt. Sie räumte das saubere Geschirr in die Regale und stellte die Kaffeemaschine an. Mit etwas Verspätung erschien Ina, eingehüllt in eine Wolke Zigarettenrauch.

Mittags fiel Lisa ein, dass sie vergessen hatte, Weihnachtsschmuck für das Café zu besorgen. Sie vollführte eben eine waghalsige Akrobatik auf der Leiter, um den leuchtenden Stern ins Fenster zu hängen, als Stefan das Café betrat.

»Ha! Sie schickt der Himmel.«

»Tatsächlich? Ich wollte doch nur einen Kaffee trinken.«

»Das können Sie hinterher.« Lisa stieg die Leiter hinunter. »Sie müssen mir erst einen Gefallen tun.« Stefan schüttelte sich den Schnee aus den Haaren. »Wenn’s ums Backen geht, bin ich der falsche Ansprechpartner.«

Lisa ging zum Tresen und schrieb etwas auf einen kleinen Block. Sie riss den Zettel ab und gab ihn Stefan. »Können Sie mir das besorgen?«

Er studierte die Liste und sah sie an. »Lichterketten? Sprühschnee? Kerzen?«

»Richtig. Oder sehen Sie hier irgendeine Weihnachtsdeko?«

»Ich werde mein Bestes geben. Und danach hole ich mir den versprochenen Kaffee ab.«

Ina hatte die beiden aufmerksam beobachtet. »Netter Typ«, stellte sie fest, als Stefan gegangen war.

»Stimmt«, bestätigte Lisa.

Als Stefan eine halbe Stunde später mit einer großen Tüte zurückkehrte, versorgte Ina ihn mit Kaffee, während Lisa sich über den Inhalt der Tüte hermachte.

»Ich wollte eigentlich nur einen Kaffee trinken«, wiederholte Stefan, als er später auf der Leiter stand.

»Sie hatten schon einen«, beschied Lisa ihn. »Und wenn Sie fertig sind, können Sie noch einen bekommen. Und ein Stück Kuchen.«

»Toll. Ich freue mich.« Stefan lächelte schief und streckte sich, um eine Lichterkette zu befestigen. Ina, die draußen vor dem Fenster stand und rauchte, bedeutete ihm, die Kette ein bisschen mehr zur Wand hin zu befestigen.

»Und immerhin haben Sie Hilfe.«

Stefan warf einen kritischen Blick durchs Schaufenster, wo Ina ihm hektische Zeichen gab. Wenn er sich danach richtete, würde er von der Leiter fallen.

»Aber passen Sie auf, wo Sie hintreten«, riet Lisa.

»Na, vielen Dank.«

Die Fenster waren schließlich das Schönste am Café, mit Lichterketten, Sternen und Kunstschnee auf den Scheiben. Lisa lobte Stefan ausführlich dafür, soweit es ihre Zeit erlaubte. Nachdem er ein Stück Torte gegessen und eine weitere Tasse Kaffee getrunken hatte, verließ er das Café und studierte draußen noch die Tafel mit den Öffnungszeiten.

Pünktlich um neunzehn Uhr stand er wieder vor der Tür. Herr



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.